Einen Scheurebe-Wein sollte man nicht allzu lange lagern. Vor allem trockene Scheu-Weine schmecken nur jung besonders fruchtig. Am besten mundet ein wirklich edler Tropfen Scheurebe in einem Alter von nicht über 10 Jahren. Die schlichteren Scheu-Weine sollten Sie mit einem Alter von höchstens bis zu zwei Jahren genießen.
Meist wird die Scheurebe ausgebaut als:
- Auslese
- Beerenauslese
- Eiswein
- Trockenbeerenauslese
Wird die Scheurebe indes lieblich, fruchtsüß oder edelsüß ausgebaut, gewinnt sie durch Lagerung eher noch an Mundigkeit. Zu empfehlen ist hier die liebliche Scheurebe aus dem Stadtweingut Bad Hönningen (6,50€). aber auch der fruchtig-trockene Secco (7,00€) aus demselben Weingut.
Vor allem liebliche Scheu-Weine genießen ein ziemlich hohes Ansehen, obwohl sie meist zu Preisen von nicht über 10 Euro pro Flasche erhältlich sind.
Typisch für diese Weißweine sind Fruchtaromen von:
- Birne
- Cassis
- Grapefruit
- Pfirsich
- Mandarine
- Mango
Insbesondere wenn die Trauben vollständig ausgereift sind, verleihen sie dem Bouquet des Scheurebe-Weißweins dezente Noten von Cassis und Grapefruit und einen Hauch feiner Bitterkeit. Das führt unter anderem zu Assoziationen mit dem Aroma von Pink Grapefruit.
Besonders in dieser Form wird der Scheu gerne ein Ähnlichkeit mit dem Sauvignon Blanc nachgesagt.
Unreife Trauben hingegen verleihen dem Wein einen eher unangenehmen, aufdringlichen Charakter. So führt der ungenügend ausgebildete Sämlingsgeschmack im schlimmsten Falle zu wenig schmeichelhaften Aromen von Schweiß oder gar Katzenpisse. Immerhin: Ein derart misslungener Wein gerät in der Regel nicht mal in die Nähe des Weinhandels.
Die gekelterten Weißweine sind in der Regel allesamt Prädikatsweine von gelber bis goldgelder Farbe. Je nach Ausbau tragen sie außerdem eine subtile Säurenote.