Doch nun zum Wein, einem trockenen und 100-prozentigen Grauburgunder (auch Pinot Gris, Pinot Grigio oder Tocai genannt). Die Trauben kommen von jungen und alten Weinbergen rund um Alsheim in Rheinhessen.
Dort sind die Böden reich an tiefgründigen Löss und Kalkmergel. Das gibt den Weinen in der Regel viel Struktur, hinzu kommt die typische Saftigkeit der Trauben, die an sonnigen Hängen reifen.
Typisch für den Grauburgunder ist die knackige Frische trotz geringer Säure, gepaart mit merklicher Mineralität, einem stabilem Körper und guten Fruchtaromen, die sich aber unterschiedlich – je nach Terroir – ausbauen lassen.
Den Erntezeitpunkt bestimmen die drei Freunde über Reife und Geschmack der Trauben. Danach werden die Trauben schonend gemahlen und für einige Stunden im eigenen Saft stehen gelassen. Die Gärung erfolgt über mehrere Wochen in Edelstahltanks, danach lagert der Grauburgunder noch bis zur Abfüllung auf der Hefe.
Von einem Grauburgunder erwarten wir natürlich, dass er trocken, mittelkräftig und etwas säurebetont ist. Man sollte bei ihm schon ein wenig fruchtige Aromen wahrnehmen, die an Birne, Ananas und Zitrusfrucht erinnern, vielleicht sogar manchmal Noten von grüner Paprika oder Mandeln.
Und so erleben wir den Grauburgunder der 3 Freunde:
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Im Glas schimmert der Grauburgunder in einem zarten Strohgelb.
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An der Nase verströmt der Wein anfangs dezente Fruchtaromen von grünem Apfel und Quitte, deutlicher dafür die reife Honigmelone.
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Am Gaumen selbst moussiert der Grauburgunder ganz leicht und füllt den Gaumen mit seiner eleganten Struktur aus. Mit 12,5 Volumenprozent Alkohol bleibt er angenehm leicht. Die Säure ist gut balanciert und gibt dem Wein ein sanfte Frische, ohne gleich bissig zu werden. Insgesamt: duftig, cremig, mit schönem Schmelz.
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Der Abgang ist allerdings eher schwach und kurz. Im Finish bleiben dezente Bitternoten (die aber nicht stören) und ein Hauch von grünem Gras.