Hören
Der Gehörsinn ist der erste Sinn, der beim Wein verkosten angesprochen wird. Du hörst, wie die Flasche geöffnet wird und der Wein ins Glas läuft.
Sehen
Während der Wein sanft ins Glas plätschert, siehst du schon die Farbe. Je nachdem, welche Erfahrungen du mit der Weinfarbe schon gemacht hast, wirst du dir ein erstes Bild davon machen, was dich geschmacklich erwartet.
Nimm das Glas in die Hand und halte es gegen einen weißen Hintergrund. Sieh dir die wunderschönen Farbreflexe an den Glasrändern an.
Riechen
Schon beim Einschenken wird sich der Duft des Weines langsam im Raum verbreiten und dir verlockend in die Nase steigen. Da du jetzt schon das Glas in der Hand hältst, kannst du es leicht kreisen lassen und den Wein schwenken. So kann sich das Aroma im Glas besser verteilen und du wirst die verstärkte Aromakonzentration besser wahrnehmen.
Schmecken
Nimm einen Schluck und bewege den Wein im Mund. Auf der Zunge schmeckst du den Wein mit den Rezeptoren für süß, sauer, salzig, bitter und umami. Umami ist der Wohlgeschmack, den auch Glutamat anspricht. Den Wohlgeschmack findet man oft in Weinen, die mehrere Monate auf der Feinhefe gelagert und die Hefe während der Lagerung regelmäßig aufgerührt wurden.
Ich beobachte oft, dass Menschen nur ein winziges Probierschlückchen nehmen und dieses auf einem schmalen Steg über die Zunge zum Rachen balancieren. Somit umgehen sie den Eindruck von starker Säure oder Bitterkeit. Vermeide diesen Fehler und erleben den gesamten Geschmack deines Weines, indem du ihn über die gesamte Zunge wandern lassen.
Fühlen
Als letzter Eindruck des Weines fühlst du ihn in deinem Mund. Wie fühlt er sich an? Was ist deine spontane Assoziation? Worte für das Gefühl im Mund erfordern Kreativität. Alles ist möglich! Von pelzig, prickelnd, stacksig bis hin zu sanft und geschmeidig habe ich schon viel gehört.
Spüre in dich hinein: Was nimmst du wahr?
Versuche, dir abschließend einen Gesamteindruck zu bilden. Wie gefällt dir der Wein? Entspricht er deinem ganz persönlichen Geschmack?
Roland Kahle
Juli 05, 2019
Liebe Elske,
ich bin seit 1978 begeisterter und zufriedener Kunde des Weingut Schönhals und freue mich nun ganz besonders zu erleben, wie die mir bekannte
3. Generation, Ihre Schwester Hanneke habe ich bereits kennengelernt, mit dem Thema Wein umgeht. Glückwunsch sowohl Ihnen als auch Ihrer Schwester Hanneke für das Forführen des Weinguts Schönhals und die von Ihrer Seite vorzügliche Herangehensweise dem “Otto Normal Verbraucher” den Wein nahe zu bringen! Weiterhin alles Gute und viel Erfolg, herzliche Grüße, Roland Kahle